Die Gesellschaft für Handwerksmessen München, GHM, und Messe Bozen werden in Zukunft enger zusammenarbeiten. Dies sieht ein Kooperationsvertrag vor, den die Spitzen der beiden Messen kürzlich unterzeichnet haben. Konkret wolle man „durch eine noch intensivere Zusammenarbeit Synergien in der Kommunikation, in der Konzeption messebegeleitender Aktivitäten sowie im Informationsaustausch“ erzielen, heißt es in dem Papier. Als geeignete Plattformen dieser Zusammenarbeit dienten aus Münchner Sicht die Internationale Herbstmesse im September sowie die alle zwei Jahre im Februar stattfindende Einrichtungsmesse „Arredo-Die Welt des Wohnens“, aus Bozener Sicht hingegen die „Heim und Handwerk“ im November/Dezember 2003 bzw. die Internationale Handwerksmesse im März 2004 in München.
Konkrete Pläne gibt es bereits für das nächste Jahr, wo auf der „Arredo–Die Welt des Wohnens“ die seit Jahren in München auf der „Heim- und Handwerk“ erfolgreiche Designsonderschau „Designale“ mit bayerischen Ausstellern nach Bozen kommen soll; ebenfalls zur „Arredo–Die Welt des Wohnens“ bzw. „Designale“ in Bozen wird eine Sonderausstellung über den Bozner Architekten und Designer Matteo Thun konzipiert und durchgeführt, die dann im Spätherbst auf der “Heim und Handwerk“ in München gezeigt wird.
Es wird darüber hinaus geprüft, ob nicht weitere Münchner Sonderschauen auf eine der beiden Veranstaltungen nach Bozen gebracht werden könnten. München profitiert wiederum von Bozener Initiativen, die bereits seit geraumer Zeit über die Handelskammer Bozen in München eingebracht werden, so etwa „Internova“, Internationaler Südtiroler Handwerkspreis, eine Initiative der Messe Bozen oder die für die „Arredo–Die Welt des Wohnens“ ins Leben gerufenen Wettbewerbe der Südtiroler Tischler im Landesverband der Handwerker und der Südtiroler Architekten („Yin Yang – Jede Münze hat zwei Seiten“). Diese und andere waren bereits den Besuchern Münchner Handwerksmessen gezeigt worden.
Damit solcher Austausch aber auch richtig zum Tragen kommt, will man vor allem die Kommunikationsebene nutzen; gedacht ist laut Vertrag an die Verlinkung der Internetportale, an Plakat- und Folderwerbung bei der jeweils anderen Messegesellschaft und die Berücksichtigung in der Pressearbeit, bis hin zu einem möglichen Ideenaustausch auf Mitarbeiterebene und Mitarbeiterschulung.
Die Beziehungen zwischen den beiden Messen bzw. den verschiedenen Ebenen im Handwerk in Südtirol und München sind alt und gehen auf die Beschickung der Messen zurück. Der Kooperationsvertrag soll, betonten Bozens Messepräsident Gernot Rössler und GHM-Geschäftsführer Manfred Bankhofer anlässlich der Unterzeichnung, die ausgezeichneten Beziehungen München – Bozen noch weiter vertiefen.
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